Über Memoriespiele, Konzerte und Einbrecher
Hej meine Lieben!
Seit meinem letzten Update ist einiges passiert. Der Mittwoch war eigentlich ziemlich unpektakulär: vormittags ein paar Meetings und ein paar einfache Dinge und Teambuilding, nachmittags war ich bei meiner "Gastfamilie". Zusammen mit meiner Mentorin habe ich ihre Kinder vom Hort geholt, wir haben etwas gegessen und ich habe mit dem jüngsten Memorie gespielt. Er hat mir versucht jedes Bild auf den Karten mit dem richtigen Wort beizubringen, und ich war so darauf konzentriert, dass ich das Memorie spielen ganz vergessen hatte. Und ich muss auch ehrlich zugeben, am Ende habe ich verloren. Gegen meinen kleinen, süßen, achtjährigen Gastbruder! Naja, das schreit ja geradezu nach einer Revanche, oder? Der große war in der Zwischenzeit zum Fußballtraining gegangen, wo wir ihn abgeholt haben und dann zurück in die Schule gegangen sind, um uns Abendessen warm zu machen (Ich kann diese Monster Töpfe und Hightech Öfen noch nicht bediene, die sind mit Touchpad und es ist alles auf dänisch. wollte mir ein Brötchen aufbacken, habe das falsche Programm gewählt weil zwei Vokabeln verwechselt, und schon war es schwarz.... deshalb gibt es abends wenn ich alleine bin meistens warm gemachtes. Dafür reichen meine dänisch Kenntnisse.... meistens..... gerade habe ich versagt und die Lasagne kalt gegessen.... zurück zum Thema) es gab Pitabrot mit Salat :) Danach haben die Jungs den Nachtisch gemacht, klein geschnittenes Obst mit Vanillesoße, das heißt hier Affenmalzeit. Zum Glück hatte ich noch M&Ms von der Zugfahrt, die konnte ich meinen Gastbrüdern dann auf den Teller streuen. Die haben sich sooooooo gefreut! Die Farbe ist so lustig verlaufen :)
Danach bin ich auch schon ins Bett und habe geschlafen. Aber nicht lange.......
Wie ihr ja alle wisst, bin ich im Moment alleine auf dem riiiiiiesigen Campus (also für 1 Person riesig) Schlafe hier alleine, Esse abends meistens alleine etc. Bis zu dieser Nacht war es total super, ich habe meine Ruhe, und wenn ich sagte wie schön es ist und wie gut ich geschlafen habe wollte mir immer niemand glauben, da sie dachten ich grusele mich. Naja, Mittwoch Nacht 23:18 wurde ich auf einmal munter, da war so ein komisches Geräusch, das ich nicht zuordnen konnte. Auch nicht gerade leise. Also bin ich aufgestanden, Kuschelpulli an und mal schauen was das ist. Meine erste Vermutung war, dass der begehbare Kühlschrank wieder runter kühlt, die Küche ist gleich neben mir und das ist immer ziemlich laut. Als ich die Tür zum Hauptgebäude geöffnet habe, pustete es mir auf einmal die Ohren weg. Das war laut! Spätestens jetzt war mir auch klar, was es war: Der Alarm. Oki, meine Mentorin hatte mich davor gewarnt dass es manchmal Fehlalarme gibt. Ich sollte einfach warten bis jemand von der Sicherheitsfirma kommt. Etwas komisch fand ich es aber doch, also habe ich sie angerufen. Zwar etwas zu einer ungüsntigen Zeit, aber oki. Der Direktor wurde informiert, der Hausmeister zu mir geschickt. Ich hatte mich in der Zwischenzeit in meinem Zimmer eingeschlossen und wartete. Als jemand im Flur rief, ob ich ok sei, bin ich vorsichtig raus und war so glücklich den netten Hausmeister zu sehen. Er meinte es wäre alles oki, er geht nur mal eine Runde. Ich bin ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Am nächsten Morgen war ich zum frühstücken in der Küche, als auf einmal alle 3 Köchinnen auf mich zu gerannt kamen. In einem Mix aus dänisch und Englisch redeten sie schnell auf mich ein, ich hörte immer nur "are you ok? scared? It is impossible!" Nach einiger Zeit erklärten sie mir ruhig, das in der Nacht eingebrochen worden war. Doch kein Fehlalarm! Ich suchte nach dem Frühstück meinen netten Hausmeister, der mir erklärte das ich den Dieb verjagt hätte, weil bei meiner Tür-Öffnen-Aktion wohl die Hauptbeleuchtung im Flur angegangen wäre. Er zeigte mir die aufgebrochene Tür und alles andere. Wow ganz schön gruselig. Zum Glück wurde bloß eine Schale mit Washcoins geklaut (sieht im Dunklen aus wie Geld). Das ist nicht schlimm, ich kann nur erstmal keine Wäsche waschen bis die neuen da sind ;)
Die Lehrer feierten mich danach als Held, so wirklich glauben konnte es niemand. Ich musste allen ungefähr 100x versichern das ich oki sei.
Meine Aufgabe am Donnerstag war es, die Betten für die Schüler zu beziehen. Es war der letzte Arbeitstag bevor die Schüler kommen, und alle waren etwas aufgekratzt. Ich war zuerst etwas mhm. stinke? 154 Betten mit Laken zu Beziehen ist nicht meine Lieblingsaufgabe, vor allem wenn 20 ganz oben in 3 Stock Betten sind. Am Ende habe ich in 46 geschafft und bekam dann Hilfe, zum Glück.
Außerdem habe ich Namenskärtchen gebastelt und Programmhefte gefaltet, jetzt ist alles fertig und die Schüler können kommen!
Nachmittags waren dann viele zu Hause, um sich rauszuputzen. Abends stand ein Essen mit dem Schulvorstand an, bei dem sich unsere Küche selbst übertroffen hatte. es gab Roastbeef, Garnelensalat, Linsensalat, Lachsrollen...... alles möglich total leckere!
Ich habe mit ein paar verbliebenen Lehrern im Lehrerzimmer gewartet, bis es in die Mensa ging. Dortt wurde ich Zeuge einer echt schrägen dänischen Tradition. Gerade eben hatte ich noch mit ihnen im Lehrerzimmer geredet, und aufeinmal bildeten sie zwei Schlangen und taten so als würden sie sich nicht kennen. Alle schüttelten einander die Hand. Ich stand etwas komisch betröppelt da, viele lachten und erklärten mir das es hier üblich ist. Vor keinen 2 Minuten habe ich noch mit dem Mathelehrer über seine Kinder geredet und jetzt sage ich ihm noch einmal förmlich guten Tag? Naja. Komisch, aber auch irgendwie lustig. Ich musste die ganze Zeit tierisch lachen und habe dami alle angesteckt.
Ich musste dann beim Essen eine kurze Rede halten und mich noch einmal vor allen und dem Vorstand vorstellen. Mein Direktor hat mich nix dazu gesagt, ich war ganz schön nervös.
Nach dem Essen sind wir alle mit einem Bus in die nächst größere Stadt gefahren um auf ein Konzert von Kim Larsen zu gehen, der "dänische Udo Lindenberg" wie mir gesagt wurde. Ich fand es wirklich toll, alle waren mit. Die Köchinnen, die Hausmeister und die Hausmeisterassistenz. Alle tranken (natürlich) etwas, und es endete so, dass ich eingehänkelt zwischen Direktor und Hausmeister zu dänischer Folksmusik schaukelte, mit meiner Mentorin wild auf dem Marktplatz tanzte und mit der Sekretärin schrecklich schief "köb Bananer! Köb Bananer!" sang, das einzige Lied das ich mitsingen konnte, da es das Lieblingslied meiner Gastbrüder war und sie es mir schon beigebracht hatten. Den ersten dänisch test habe ich somit bestanden, und laut meinen Kollegen bin ich schon zu 60% dänisch weil ich nur Kim Larsen mag. Na das sind doch gute Vorraussetzungen!Ich hatte einen wahnsinnig schönen Abend, und in der Nacht schlief die Sekretärin bei mir, da sie mich nach dem Vorfall nicht noch weiter alleine schlafen lassen wollten.
Hier das köb Bananer Lied, übersetzt kauf Bananen. Ich mag den Sänger inzwischen sehr. Die Musik macht gute Laune.
Seit meinem letzten Update ist einiges passiert. Der Mittwoch war eigentlich ziemlich unpektakulär: vormittags ein paar Meetings und ein paar einfache Dinge und Teambuilding, nachmittags war ich bei meiner "Gastfamilie". Zusammen mit meiner Mentorin habe ich ihre Kinder vom Hort geholt, wir haben etwas gegessen und ich habe mit dem jüngsten Memorie gespielt. Er hat mir versucht jedes Bild auf den Karten mit dem richtigen Wort beizubringen, und ich war so darauf konzentriert, dass ich das Memorie spielen ganz vergessen hatte. Und ich muss auch ehrlich zugeben, am Ende habe ich verloren. Gegen meinen kleinen, süßen, achtjährigen Gastbruder! Naja, das schreit ja geradezu nach einer Revanche, oder? Der große war in der Zwischenzeit zum Fußballtraining gegangen, wo wir ihn abgeholt haben und dann zurück in die Schule gegangen sind, um uns Abendessen warm zu machen (Ich kann diese Monster Töpfe und Hightech Öfen noch nicht bediene, die sind mit Touchpad und es ist alles auf dänisch. wollte mir ein Brötchen aufbacken, habe das falsche Programm gewählt weil zwei Vokabeln verwechselt, und schon war es schwarz.... deshalb gibt es abends wenn ich alleine bin meistens warm gemachtes. Dafür reichen meine dänisch Kenntnisse.... meistens..... gerade habe ich versagt und die Lasagne kalt gegessen.... zurück zum Thema) es gab Pitabrot mit Salat :) Danach haben die Jungs den Nachtisch gemacht, klein geschnittenes Obst mit Vanillesoße, das heißt hier Affenmalzeit. Zum Glück hatte ich noch M&Ms von der Zugfahrt, die konnte ich meinen Gastbrüdern dann auf den Teller streuen. Die haben sich sooooooo gefreut! Die Farbe ist so lustig verlaufen :)
auf meiner Seite liegen unter anderem Bamsen (Teddy) und hun (Hund) Dänisch ist schon so niedlich! Keine Garantie auf Rechtschreibung |
Einer der Hightech-Öfen. Und mein gerade verbrennendes Brötchen. |
Danach bin ich auch schon ins Bett und habe geschlafen. Aber nicht lange.......
Wie ihr ja alle wisst, bin ich im Moment alleine auf dem riiiiiiesigen Campus (also für 1 Person riesig) Schlafe hier alleine, Esse abends meistens alleine etc. Bis zu dieser Nacht war es total super, ich habe meine Ruhe, und wenn ich sagte wie schön es ist und wie gut ich geschlafen habe wollte mir immer niemand glauben, da sie dachten ich grusele mich. Naja, Mittwoch Nacht 23:18 wurde ich auf einmal munter, da war so ein komisches Geräusch, das ich nicht zuordnen konnte. Auch nicht gerade leise. Also bin ich aufgestanden, Kuschelpulli an und mal schauen was das ist. Meine erste Vermutung war, dass der begehbare Kühlschrank wieder runter kühlt, die Küche ist gleich neben mir und das ist immer ziemlich laut. Als ich die Tür zum Hauptgebäude geöffnet habe, pustete es mir auf einmal die Ohren weg. Das war laut! Spätestens jetzt war mir auch klar, was es war: Der Alarm. Oki, meine Mentorin hatte mich davor gewarnt dass es manchmal Fehlalarme gibt. Ich sollte einfach warten bis jemand von der Sicherheitsfirma kommt. Etwas komisch fand ich es aber doch, also habe ich sie angerufen. Zwar etwas zu einer ungüsntigen Zeit, aber oki. Der Direktor wurde informiert, der Hausmeister zu mir geschickt. Ich hatte mich in der Zwischenzeit in meinem Zimmer eingeschlossen und wartete. Als jemand im Flur rief, ob ich ok sei, bin ich vorsichtig raus und war so glücklich den netten Hausmeister zu sehen. Er meinte es wäre alles oki, er geht nur mal eine Runde. Ich bin ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Am nächsten Morgen war ich zum frühstücken in der Küche, als auf einmal alle 3 Köchinnen auf mich zu gerannt kamen. In einem Mix aus dänisch und Englisch redeten sie schnell auf mich ein, ich hörte immer nur "are you ok? scared? It is impossible!" Nach einiger Zeit erklärten sie mir ruhig, das in der Nacht eingebrochen worden war. Doch kein Fehlalarm! Ich suchte nach dem Frühstück meinen netten Hausmeister, der mir erklärte das ich den Dieb verjagt hätte, weil bei meiner Tür-Öffnen-Aktion wohl die Hauptbeleuchtung im Flur angegangen wäre. Er zeigte mir die aufgebrochene Tür und alles andere. Wow ganz schön gruselig. Zum Glück wurde bloß eine Schale mit Washcoins geklaut (sieht im Dunklen aus wie Geld). Das ist nicht schlimm, ich kann nur erstmal keine Wäsche waschen bis die neuen da sind ;)
Die Lehrer feierten mich danach als Held, so wirklich glauben konnte es niemand. Ich musste allen ungefähr 100x versichern das ich oki sei.
Meine Aufgabe am Donnerstag war es, die Betten für die Schüler zu beziehen. Es war der letzte Arbeitstag bevor die Schüler kommen, und alle waren etwas aufgekratzt. Ich war zuerst etwas mhm. stinke? 154 Betten mit Laken zu Beziehen ist nicht meine Lieblingsaufgabe, vor allem wenn 20 ganz oben in 3 Stock Betten sind. Am Ende habe ich in 46 geschafft und bekam dann Hilfe, zum Glück.
Ich habe immernoch keine Idee wie ich die ganz oben beziehen sollte... ZUm Glück hat das dann der Hausmeisterassistent gemacht :) |
Mein aktueller Lieblingsplatz im Lehrerzimmer. Hier ist es so schön hyggelig! |
Ich freue mich so auf Sonntag, das wird klasse! |
Nachmittags waren dann viele zu Hause, um sich rauszuputzen. Abends stand ein Essen mit dem Schulvorstand an, bei dem sich unsere Küche selbst übertroffen hatte. es gab Roastbeef, Garnelensalat, Linsensalat, Lachsrollen...... alles möglich total leckere!
Ich habe mit ein paar verbliebenen Lehrern im Lehrerzimmer gewartet, bis es in die Mensa ging. Dortt wurde ich Zeuge einer echt schrägen dänischen Tradition. Gerade eben hatte ich noch mit ihnen im Lehrerzimmer geredet, und aufeinmal bildeten sie zwei Schlangen und taten so als würden sie sich nicht kennen. Alle schüttelten einander die Hand. Ich stand etwas komisch betröppelt da, viele lachten und erklärten mir das es hier üblich ist. Vor keinen 2 Minuten habe ich noch mit dem Mathelehrer über seine Kinder geredet und jetzt sage ich ihm noch einmal förmlich guten Tag? Naja. Komisch, aber auch irgendwie lustig. Ich musste die ganze Zeit tierisch lachen und habe dami alle angesteckt.
Ich musste dann beim Essen eine kurze Rede halten und mich noch einmal vor allen und dem Vorstand vorstellen. Mein Direktor hat mich nix dazu gesagt, ich war ganz schön nervös.
Nach dem Essen sind wir alle mit einem Bus in die nächst größere Stadt gefahren um auf ein Konzert von Kim Larsen zu gehen, der "dänische Udo Lindenberg" wie mir gesagt wurde. Ich fand es wirklich toll, alle waren mit. Die Köchinnen, die Hausmeister und die Hausmeisterassistenz. Alle tranken (natürlich) etwas, und es endete so, dass ich eingehänkelt zwischen Direktor und Hausmeister zu dänischer Folksmusik schaukelte, mit meiner Mentorin wild auf dem Marktplatz tanzte und mit der Sekretärin schrecklich schief "köb Bananer! Köb Bananer!" sang, das einzige Lied das ich mitsingen konnte, da es das Lieblingslied meiner Gastbrüder war und sie es mir schon beigebracht hatten. Den ersten dänisch test habe ich somit bestanden, und laut meinen Kollegen bin ich schon zu 60% dänisch weil ich nur Kim Larsen mag. Na das sind doch gute Vorraussetzungen!Ich hatte einen wahnsinnig schönen Abend, und in der Nacht schlief die Sekretärin bei mir, da sie mich nach dem Vorfall nicht noch weiter alleine schlafen lassen wollten.
Hier das köb Bananer Lied, übersetzt kauf Bananen. Ich mag den Sänger inzwischen sehr. Die Musik macht gute Laune.
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